Mit der Stollenbahn zurück in die Vergangenheit

Anfang September trafen sich die Geomatik Alumni zu ihrem alljährlichen Herbstanlass. Auf dem Programm stand die Besichtigung eines ehemaligen Braunkohlebergwerks in Käpfnach und ein Besuch im Weinbaumuseum auf der Halbinsel Au im Zürichsee.

Rund 20 Mitglieder der Geomatik Alumni trafen sich am 5. September 2015 am Bahnhof Horgen. Eine 5-minütige Busfahrt brachte sie nach Käpfnach, wo ein ehemaliges Braunkohlebergwerk besteht, dessen Stollen man noch heute besichtigen kann. Bevor sich die Alumni in den Tunnel hinein wagten, erhielten sie eine kleine Einführung in die Geschichte des Bergwerkes, wo bis vor 70 Jahren noch Kohle abgebaut wurde. Heute wird das Bergwerk durch den Bergwerksverein in Freiwilligenarbeit unterhalten.

Mit der Stollenbahn durch den Tunnel

Nachdem die Teilnehmer einiges über den Kohleabbau und das Bergwerk lernten, ging es los, ab in den Stollen. Eine abenteuerliche Fahrt auf der Stollenbahn führte die Alumni durch einen 1.4 Kilometer langen Abschnitt des Tunnelsystems und mitten hinein in das Bergwerk. Es wurde  ihnen eindrücklich aufgezeigt, unter welchen Bedingungen die Stollenarbeiter dazumal arbeiteten. „Knapp 70 cm hoch waren die Gänge, in denen die Arbeiter liegend die Kohle rauspicken mussten. Aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen waren diese nur unwesentlich höher als die Kohlenschichten“, erklärte der Gruppenführer den Alumni. Nach einigen eingezogenen Köpfen und Spaziergängen durch die Dunkelheit hatten sich die Alumni den feinen Stollentrunk mit Most, Speckgugelhopf und Laugengipfeli verdient.

Wein nach alter Väter Sitte

Zurück an der frischen Luft spazierten die Geomatik Alumni gemütlich dem See entlang zur Halbinsel Au, wo sie das zweite Highlight des Tages erwartete: der Besuch des Weinbaumuseums. Die Alumni besichtigten alte Rebsorten und erfuhren verschiedenste Dinge zum Rebbau: von der biologischen Bekämpfung von Rebläusen über Tricks zum Säureentzug beim Wein bis hin zu einigen Kuriositäten wie der Hagelkanone. Der Rundgang endete bei der imposanten 13 Meter langen Baumpresse. Neben diesem Prunkstück aus dem Jahre 1761 kamen die Alumni in den Genuss einer Weindegustation, bei welcher sie verschiedene Zürichseeweine probieren durften. Einer davon wurde sogar noch nach alter Vätersitte hergestellt. Zum Wein gab es eine Stärkung in Form von verschiedenen Apéroköstlichkeiten.

Den spannenden und tollen Tag liessen die Alumni bei einem Nachtessen in Rapperswil ausklingen. Wiederum wurden viele Freundschaften gepflegt und das Netzwerk erweitert.